SDI - Single Document Interface
GIMP nutzt die so genannte SDI-Technik (Single Document Interface). Dies bedeutet, dass jeder einzelne Teil der Anwendung in einem eigenen und unabhängigen Fenster abläuft. Dennoch kommunizieren diese Fenster untereinander und werden vom Hauptfenster, der Werkzeugleiste, kontrolliert.
Die SDI-Technik bietet Ihnen viele ergonomische Vorteile.
Während der Arbeit haben Sie immer den Blick auf Ihren Desktop frei. Sie können also andere Programme und Icons ganz bequem erreichen und anklicken. Vielleicht haben Sie ja im Hintergrund weitere Prozess laufen die Sie gerne im Auge behalten möchten (nicht umsonst gibt es Multitasking).
Des weiteren können Sie die Fenster ganz nach belieben auf Ihrem Desktop anordnen und somit ein ganz persönliches Arbeitsumfeld schaffen das Ihnen am besten entgegen kommt.
Auch das Auswählen eines bestimmten Fensters ist mit der klassischen Tastenkombination [Alt]+[Tab] möglich - gerade dies schätzen wirklich viele Grafiker da die meisten zusätzlich mit der Tastatur arbeiten um sich zeitraubenden Griff zur Maus zu ersparen.
Wenn Sie mit sehr großen Bildern arbeiten kann Ihnen die SDI-Technik helfen den verfügbaren Platz auf dem Desktop bis zum letzten Pixel auszunutzen. Vergrößern Sie kurzerhand einfach das Zeichenfenster auf das Maximum (Taste-F11) und Sie können ungehindert auf dem gesamten Bildschirm Ihre Grafiken bearbeiten.
Natürlich möchte ich Ihnen auch die Nachteile nicht verschweigen.
Neueinsteiger und Anfänger haben mit dieser Technologie so ihre Not. Gerade zu Beginn kann es passieren, das Sie ein wenig den Überblick verlieren.
Auch aus technischer Sicht ist die SDI-Technik ein bischen Aufwendiger (die Programmierer unter uns können davon sicher ein Lied singen).
MDI - Multiple Document Interface
Das Gegenteil dieser Technik ist das MDI (lesen Sie bei Wiki: Multiple Document Interface). Meist finden Sie diese Formen der Anwendungen unter Windows-Betriebssystemen. Einzelne Dialog- und Menüelemente laufen alle unter der Obhut eines einzigen großen Fensters ab. Das Programm „Photoshop“ oder MS-Word sind gute Beispiele für diese Technik.